Korea: Das Tor zur asiatischen Kultur
Der Schlüssel dazu ist das koreanische Alphabet
Vor einigen Monaten meldete ich mich bei einer Website an, auf der man Sprachkurse nehmen kann. Nur stand ich vor dem Problem, dass jede der Sprachen die ich lernen wollte ein anderes Alphabet nutzt. Ich war mir sicher es würde Wochen brauchen, bis ich ein neues Alphabet lernen würde, und fing mit dieser Erwartung an, das Koreanische Alphabet, Hangul, zu lernen. Zu meinem Erstaunen dauerte es nur etwa drei Tage, bis ich relativ sicher jeden Buchstaben lesen konnte. Im Internet behaupteten einige sogar, man könne es an einem einzigen Tag schaffen. Warum also ist das Koreanische Alphabet so leicht zu lernen?
Entwickelt wurde Hangul, das heutige koreanische Alphabet, im 15. Jahrhundert unter der Aufsicht des damaligen Herrschers König Sejong. Ursprünglich bestand es aus 28 Zeichen, heute sind es nur noch 24, davon 10 Vokale und 14 Konsonanten, welche zu Silbenblöcken zusammengefasst werden können. Diese können sowohl horizontal als auch vertikal gelesen werden. Das macht es Menschen, die mit dem lateinischen Alphabet aufgewachsen sind, einfacher Hangul zu lernen. Das Ziel war es, ein besonders leicht zu lernendes Alphabet zu erschaffen, um es mehr Menschen zu ermöglichen lesen und schreiben zu lernen. Dieser Plan war auch erfolgreich, denn bis heute ist die Analphabetenrate in Korea sehr niedrig. Dem Alphabet ist sogar ein eigener Gedenktag gewidmet, der in Südkorea am 9. Oktober und in Nordkorea am 15. Januar gefeiert wird.
Aus diesen Gründe ist Hangul eines der am einfachsten zu lernenden Alphabete. Dadurch wird Menschen aus der westlichen Hemisphäre, die sich für andere Kulturen interessieren, der Zugang zu einem Teil der Asiatischen Kultur erleichtert. Wenn Sie eimal die Zeit dazu haben, möchte ich sie dazu ermutigen, es selbst zu versuchen.